Mehr hin und her war selten: einerseits ist die alte Förderphase 2014 - 2020 schon lange vorbei. Andererseits lebt sie irgendwie fort in der Übergangsphase 2021/2022. Bereits im letzten Jahr dachten wir, dass die letzten Gelder daraus vergeben werden. Dann kam doch noch ein Nachschlag.
Auf der Sitzung des Beschlussgremiums am 18. Mai konnten nun wohl wirklich zum letzten Mal einige Projekte beschlossen werden. Leider sind in den letzten Monaten drei zuvor beschlossene Projekte von den Antragstellern zurückgezogen worden. Die Pandemie und die Kostensteigerungen dürften dabei eine nicht unwichtige Rolle gespielt haben.
So sind die verfügbaren Gelder zwischenzeitlich immer mehr geworden - dem gegenüber standen lediglich drei Projektanträge sowie ein Erhöhungsantrag wegen (Sie ahnen es:) Kostensteigerungen. Alles zusammen steht für einen (EU-)Fördermittelbedarf von knapp über 195.000 €. Verfügbar wären aber über 260.000 € gewesen. Somit können neben der Erhöhung für das bereits beschlossene Projekt alle drei neuen Projekte problemlos in den Genuss der Förderung kommen:
- Transnationale Kooperation "Lebendiges Kulturerbe durch kulturelle Teilhabe"
Hier setzen wir eine bereits erfolgreich begonnene Kooperation mit der österreichischen Region Eisenwurzen fort. Es geht darum, wie man das kulturelle Erbe unter breiter Beteiligung bewahren kann - aber nicht unter der Käseglocke, sondern unter Bezugnahme auf die heutige Welt und auf heutige Herausforderungen. Lernen für die Zukunft aus der Vergangenheit könnte das Leitmotto des Projekts lauten. - Containerwerkstatt Museumsbahnhof Seebrugg
Der Museumsbahnhof Seebrugg nimmt immer weiter Gestalt an. Das ist ein mehrjähriger Prozess mit vielen Teilprojekten, manche mit LEADER-Förderung. Dieses Mal geht es darum, endlich eine wettergeschützte Werkstatt aufzubauen, damit die Wartungsarbeiten am rollenden Material nicht mehr im Freien stattfinden müssen. Ein festes Gebäude ist momentan zu teuer - darum gibt es ein Mittelfristprovisorium mit mehreren aufgestapelten Containern und Dach darüber, dazwischen verläuft das Funktionsgleis. - Mobilitätskonzept Kleines Wiesental
Die Gemeinde Kleines Wiesental besteht aus vielen Ortsteilen und Dutzenden von Weilern und Einzelhöfen, dazwischen Berg und Tal. Wie man auch unter diesen erschwerten Bedingungen eine zeitgemäße Mobilität hinbekommt, war Gegenstand einer Studie. Diese kann nun dank LEADER realisiert werden. Wichtig dabei ist das bürgerschaftliche Engagement.
Was passiert mit den übrigen Restmitteln? Wahrscheinlich ist, dass das Land sie einkassiert und an die LEADER-Regionen vergibt, die noch einen Bedarf haben. Es könnte aber auch noch eine "Ehrenrunde" für aller-allerletzte Projekte geben...