Gremium beschließt neue Projekte

Wieder höhere Nachfrage als vorhandene Mittel

Auf seiner Sitzung vom 21. Juni hat das Beschlussgremium der LEADER Aktionsgruppe Südschwarzwald vier neue Projekte beschlossen - ein weiteres musste leider leer ausgehen, weil nicht genügend Gelder  zur Verfügung standen.

Ausgeschrieben waren EU-Mittel bis 160.000 €. Das Gremium hat sich nicht leicht getan mit der Projektauswahl, waren doch alle fünf eingereichten Projekte förderwürdig. Nach intensiver Diskussion wurden die verfügbaren Mittel auf die folgenden Projekte verteilt (in Funktion der jeweils erzielten Projektbewertung):

Tagespflege Furtwangen
In Furtwangen entsteht derzeit in zentraler Lage ein multifunktionales Projekt mit erschwinglichen Wohnungen für verschiedene Zielgruppen (Familien, ältere Menschen, Studenten). Integriert werden unter anderem eine Begegnungsstätte, Café und ein Tagespflege-Angebot für Ältere mit und ohne Demenzproblemen mit 20 Plätzen sowie ein öffentlicher Platz als Quartierstreffpunkt (ein bereits früher beschlossenes LEADER-Projekt). Die Tagespflegeeinrichtung, getragen vom Verein Sozialstation Oberes Bregtal e.V., erhält nun aus LEADER-Mitteln eine Förderung zur Anschaffung der benötigten Einrichtung.

Wisdis-Hof Simonswald
Der Eigentümer des Wisdis-Hofs in Simonswald (der Hofname bezieht sich auf den Erbauer Matthias Weiß) möchte ein nicht mehr bewohntes Libding-Häusle umnutzen zu einer Galerie, wo regionale Künstler ihre Werke ausstellen können. Hierfür benötigt und erhält er LEADER-Mittel, um den erforderlichen Umbau bewerkstelligen zu können.

Alpiner Wichtelpfad
Auf den Skipisten des Feldberg-Gebiets soll ein Wichtelpfad entstehen: dieser wird vor allem die kleinen Skifahrer und Familien ansprechen und auf unterhaltsame Weise für den Naturschutz, insbesondere den Schutz des Auerhahns, sensibilisieren. Dafür gibt es eine Reihe von spielerischen Aufgaben, die mit einer App erschlossen und aufbereitet werden.

Kaiserhäusle Oberkirnach
Die Eigentümer des Kaiserhäusles, das seit fast 100 Jahren in Familienbesitz ist, erhalten eine Förderung, um ihr denkmalgeschütztes, eher kleines Schwarzwaldhaus für die Bedürfnisse einer Familie fachgerecht aus- und umbauen zu können. Dadurch können sie von ihrem jetzigen Wohnort in der Rheinebene zurück in den Schwarzwald ziehen, was auch dem demographischen Wandel und der "ländlichen Gentrifizierung" entgegen wirkt.

Mit diesen vier Projekten wurde fast eine Punktlandung bezüglich der verfügbaren Mittel hingelegt: von den 160.000 € die ausgeschrieben waren, konnten etwas über 155.000 € gebunden werden.